Freitag, 5. März 2004
Sneak: Out of Time
Matt Whitlock (Denzel Washington) ist eingesessener und aufrichtiger Polizeichef auf einer kleinen Insel Floridas. Und er hat eine Affäre mit der verheirateten Ann Harrison (Sanaa Lathan), die wiederum mit ihrem Ex-Baseballer-jetzt-Polizisten Chris (Dean "Clark Kent" Cain) verheiratet ist. Aufgrund der Affäre ist Matts Ehe in die Brüche gegangen, während der Mann Anns von dieser nur unterschwellig etwas ahnt. Dennoch geht eigentlich alles seinen Lauf der Dinge, bis Ann erfährt dass sie Krebs im Endstadium hat und sterben wird. Glücklicherweise hat sie eine Lebensversicherung auf 1 Mio. Dollar abgeschlossen, die sie über diverse Umwege einlösen möchte um damit eine Krebsbehandlung zu finanzieren. Dies alles mit der versteckten Hilfe Matts, der sich natürlich für sie aufopfern will. Als sich die Einlösung der Million Dollar doch nicht verwirklichen lässt, greift Matt zu einer größeren Summe Geldes aus einem geplatzten Drogendeal, die im Polizeisafe lagern.
Es kommt wie es kommen muss: Das Geld ist in den Händen Anns, die sich plötzlich nicht mehr auffinden lässt und kurzerhand auch am Morgen tot mir ihrem Mann aufgefunden wird. Jetzt dämmert es Matt, denn alle Indizien stellen ihn in das Licht des Mörders: Er wurde zuletzt mit Ann gesehen, Telefonrechnungen laufen auf seinen Namen und vor allem wurde die Lebensversicherung auf ihn umgeschrieben.
Als kluger Polizeichef weiß Matt natürlich, dass er die Dinge schnellstmöglich aufklären muss und alle Erforschungen vor der Polizei durchführt, bevor er als Verdächtiger erfasst wird. Doch da hat er die Rechnung ohne seine Ex-Frau Alex (Eva Mendes) gemacht, denn als Mitglied der Mordkommission ist sie für den Vorfall zuständig.
Es folgt ein stürmisches Katz- und Maus-Spiel über die Affäre und die Folgen, und Matt versucht mit allen nur möglichen Mitteln seine Spuren zu verwischen. Und das wie üblich unter enormen Zeitdruck und verworrenen Wendungen, die immer mehr Zweifel an dem eigentlichen Tathergang und der vorgetäuschten Krebskrankheit Anns erscheinen lassen.
Es kommt wie es kommen muss: Das Geld ist in den Händen Anns, die sich plötzlich nicht mehr auffinden lässt und kurzerhand auch am Morgen tot mir ihrem Mann aufgefunden wird. Jetzt dämmert es Matt, denn alle Indizien stellen ihn in das Licht des Mörders: Er wurde zuletzt mit Ann gesehen, Telefonrechnungen laufen auf seinen Namen und vor allem wurde die Lebensversicherung auf ihn umgeschrieben.
Als kluger Polizeichef weiß Matt natürlich, dass er die Dinge schnellstmöglich aufklären muss und alle Erforschungen vor der Polizei durchführt, bevor er als Verdächtiger erfasst wird. Doch da hat er die Rechnung ohne seine Ex-Frau Alex (Eva Mendes) gemacht, denn als Mitglied der Mordkommission ist sie für den Vorfall zuständig.
Es folgt ein stürmisches Katz- und Maus-Spiel über die Affäre und die Folgen, und Matt versucht mit allen nur möglichen Mitteln seine Spuren zu verwischen. Und das wie üblich unter enormen Zeitdruck und verworrenen Wendungen, die immer mehr Zweifel an dem eigentlichen Tathergang und der vorgetäuschten Krebskrankheit Anns erscheinen lassen.
Man merkt dem Film recht schnell seine Genre-Zweiteilung an: Zum einen ist es ein klassischer Hollywood-Action-Streifen im Stil von Speed, zum anderen die klassische Film-Noir Story einer verführerischen und fatalistischen Affäre mit einer kühlen Frau.
Mendes und Washington spielen ihre Rolle souverän, aber ohne wirklich spezifische Charakterzüge; sie sind die üblichen Hollywood-Prototypen ohne wirkliches Profil - aber ausreichend, um einen 100-Minutenfilm nicht langweilig werden zu lassen. Hervorragend ist jedoch Matts Sidekick, der Gerichtsmediziner Chae (John Billingsley). Er ist das wahre komödiantische und zynisch-trockene Highlight des Filmes und glänzt mit seiner derben Performance. Zum Glück ist er im Film pointiert selten eingesetzt und so wurde so nicht überstrapaziert.
Kommen wir aber zur großen Schwachstelle des Films: Er bietet immer mehr (häufig voraussehbare und hahnebüchene) Storytwists und teilweise Auflösungen oder gerade-so-gelingende Aktionen, dass man sich immer wieder an den Kopf fassen muss. Jede Sequenz in der man gespannt den Atem anhält und beinahe an den Fingernägeln kauen möchte, wird ebenso mit einem enttäuschten Ausatmen beendet, in der man sich ärgert wie es der Held mal wieder total unrealistisch geschafft hat mit heiler Haut davon zu kommen.
So ist man den ganzen Film zwar mit Adrenalin versorgt, ärgert sich aber so über die Auflösung dieser Spannungsspitzen, dass nur das Frustgefühl übrig bleibt und man beschämt in den Sessel rutscht.
Szenisch ist der Anfang eigentlich sehr vielversprechend und professionell ausgeführt: Die Charaktereinführung ist hervorragend, die Stimmung durch Setting, Bilder und angenehm weichen Schnitt schon sehr in Richtung Film Noir.
Zusammenfassend lässt sich der Film für beide Genres nicht befriedigend bewerten: Für einen Actionfilm ist die eigentliche Affären-Geschichte zu unpassend und die Actionauflösungen zu peinlich, sowie die vielen Storytwists ablenkend. Und für einen Film Noir sind die Actionelemente zu stark und die Charaktere zu flach und vor allem wäre der Storyverlauf für ein solches Genre doch zu oberflächlich. Ansonsten bietet der Film einen exzellenten Vorspann mit sehr schönen grafischen Elementen und stimmiger Musik - schade, dass sich der Film nach dem guten Anfang so sehr selbst verlor. Denn vorausschaubar und klischeehaft ist später beinahe alles. Da ist vom selben Regisseur der stilistisch etwas vergleichbare Film High Crimes doch noch besser mit umgegangen.
Insgesamt gebe ich dem Film hollywood-popkornkino-kompatible 4 IMDB-Punkte.
Mendes und Washington spielen ihre Rolle souverän, aber ohne wirklich spezifische Charakterzüge; sie sind die üblichen Hollywood-Prototypen ohne wirkliches Profil - aber ausreichend, um einen 100-Minutenfilm nicht langweilig werden zu lassen. Hervorragend ist jedoch Matts Sidekick, der Gerichtsmediziner Chae (John Billingsley). Er ist das wahre komödiantische und zynisch-trockene Highlight des Filmes und glänzt mit seiner derben Performance. Zum Glück ist er im Film pointiert selten eingesetzt und so wurde so nicht überstrapaziert.
Kommen wir aber zur großen Schwachstelle des Films: Er bietet immer mehr (häufig voraussehbare und hahnebüchene) Storytwists und teilweise Auflösungen oder gerade-so-gelingende Aktionen, dass man sich immer wieder an den Kopf fassen muss. Jede Sequenz in der man gespannt den Atem anhält und beinahe an den Fingernägeln kauen möchte, wird ebenso mit einem enttäuschten Ausatmen beendet, in der man sich ärgert wie es der Held mal wieder total unrealistisch geschafft hat mit heiler Haut davon zu kommen.
So ist man den ganzen Film zwar mit Adrenalin versorgt, ärgert sich aber so über die Auflösung dieser Spannungsspitzen, dass nur das Frustgefühl übrig bleibt und man beschämt in den Sessel rutscht.
Szenisch ist der Anfang eigentlich sehr vielversprechend und professionell ausgeführt: Die Charaktereinführung ist hervorragend, die Stimmung durch Setting, Bilder und angenehm weichen Schnitt schon sehr in Richtung Film Noir.
Zusammenfassend lässt sich der Film für beide Genres nicht befriedigend bewerten: Für einen Actionfilm ist die eigentliche Affären-Geschichte zu unpassend und die Actionauflösungen zu peinlich, sowie die vielen Storytwists ablenkend. Und für einen Film Noir sind die Actionelemente zu stark und die Charaktere zu flach und vor allem wäre der Storyverlauf für ein solches Genre doch zu oberflächlich. Ansonsten bietet der Film einen exzellenten Vorspann mit sehr schönen grafischen Elementen und stimmiger Musik - schade, dass sich der Film nach dem guten Anfang so sehr selbst verlor. Denn vorausschaubar und klischeehaft ist später beinahe alles. Da ist vom selben Regisseur der stilistisch etwas vergleichbare Film High Crimes doch noch besser mit umgegangen.
Insgesamt gebe ich dem Film hollywood-popkornkino-kompatible 4 IMDB-Punkte.
superBlog am : Friday Five
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